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Nakubi/WALUBO-Land Modellprojekt

Ein buntes Band für unser Land

Unter dem Projekttitel „Ein buntes Band für unser Land“ wurde das WALUBO-Land als eines von vier Modellprojekten an der Schnittstelle von Umwelt, Kultureller Bildung und Heimat von der Akademie der kulturellen Bildung in Remscheid und der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung e. V. ausgewählt. Im Herbst 2021 durften wir zusammen mit den Kindern und der gesamten Schulfamilie der Ascapha-Schule in Mainaschaff und mit Unterstützung der Gemeinde Mainaschaff auf der Grundlage der Erzählung „Unsere Reise ins WALUBO-Land unterschiedliche Themen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung in künstlerischen Prozessen gestalten.

Das Modellprojekt beinhaltete kreative, politische oder theoretische Aspekte zu Umwelt, Kultureller Bildung und Heimat. Ziel war es, geeignete Konzepte für Angebote in Einrichtungen der Kulturellen Bildung und Umweltbildung zu entwickeln. Die Modellprojekte wurden vom 17.11. – 19.11.2021 im Rahmen einer Tagung in der Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid vorgestellt.

Die Kinder erhielten Die Möglichkeiten, ihre Zukunft auf so ganz andere Weise zu Tage fördern als mit den ansonsten vertrauten Lernmethoden.

Offenheit war das Grundprinzip des Modellprojekts. Die Schüler*innen dürfen, ja sollen sich selbständig Themen suchen und den Gestaltungsprozess ausführen. Eltern und Lehrer begleiteten die Lernprozesse Arbeitszeiten innerhalb und außerhalb der Schule

Begleitet und hingeführt wurden die Schülerinnen und Schüler in den kreativen Phasen von externen Kooperationspartnern, Künstler*innen, Musik- und Waldpädagog*innen.

So inspirierten Lesungen aus dem Projektbuch „Unsere Reise ins WALUBO-Land von Klemens Gieles in seinem Heukittel zu kreativen Malaktionen mit Künstlerwerkzeugen, dem Bau von Musikinstrumenten aus Umweltmaterialien mit anschließender Schulperformance sowie dem Bau von Waldmobiliar und einer Höhle aus Totholz. Ganz nebenbei entstand Schmuck für die zu Kleidung umfunktionierten Jutesäcken aus Naturmaterialien und mit Lupenbechern ausgerüstet Einsichten in das Bodenland.

Wie der Heimatbegriff neu gedacht werden muss, hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) in eine Formel gepackt: „Kultur+Nachhaltigkeit=Heimat“. Viele der Mainaschaffer Schülerinnen und Schüler und natürlich deren Eltern haben einen Migrationshintergrund mit einer anderen Sprache als Deutsch. Einige von Ihnen sind durch Flucht traumatisiert.

„Nachhaltigkeit braucht Heimat – auch im übertragenen Sinne – eine kulturelle Heimat in Form kultureller Narrative und Gestaltungsvisionen für heutige und kommende Generationen. Eine kulturelle gestalterische Perspektive begreift Nachhaltigkeit als Vision und nicht als Schadensbegrenzung. Die kulturelle Dimension der Frage, wie wir in Zukunft leben wollen und wie wir dies erreichen können, ist motivierender. Oftmals entwickeln sich hierdurch alternative Gestaltungswege, vor allem wenn diese nicht nur ökologische Perspektiven, sondern weitere, wie die humane, mit einbeziehen“, so Prof. Dr. Susanne Keuchel, Direktorin der Akademie der Kulturellen Bildung (Zitat der Pressemitteilung des Nakubi-Projektes).

Das Modellprojekt ist als Gewinnerprojekt aus dem Ideenwettbewerb „Kultur+Nachhaltigkeit=Heimat“ des Rates für Nachhaltige Entwicklung hervorgegangen.

Es wurde im Januar 2022 abgeschlossen.

Klemens Gieles, Mainaschaff 27.1.2022

 

 Lesung "Unsere Reise ins WALUBO-Land"

Malen wie Künstler

 

Das Waldsofa

 

Kleidung schmücken und verzieren

 

Musikinstrumentenbau für die Performance