A+ A A-

Überraschungen bei der Vergabe des Waldpädagogikpreises 2013 für das WALUBO-Land

Seit 2010 vergibt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. den deutschen Waldpädagogikpreis für Projekte, die Impulse für die Waldpädagogik setzen. 2013 bewarben sich 50 Projekte um den mit 5000 Euro dotierten Preis. Das Jahresthema 2013 lautete »Nachhaltigkeit erleben und gestalten«. Die Preisverleihung des diesjährigen Waldpädagogikpreises fand am 1.7.2013 in der Lutherstätte des Augustinerklosters zu Erfurt im Beisein von Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz und den Verantwortlichen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. statt.
Die erste Überraschung gab es schon im März mit der Benachrichtigung, dass wir unter die ersten sechs nominierten Projekte gekommen sind, verbunden mit einer Einladung zur Preisverleihung nach Erfurt.


Die zweite war bei der Preisverleihung, dass das WALUBO-Projekt in der Bewertung der Jury nur knapp hinter dem Gewinner, dem Schulförderverein der Staatlichen Regelschule "Thomas Müntzer" in Mihla, Thüringen, lag.


Die Gruppe konzipierte und realisiert das Waldmusical "Incanemulo" mit Schülern, damit diese ein besseres Gespür für die Vielfalt des Waldes erlernen. Das Preisgeld von 5000 Euro möchte sie für die Herstellung einer CD verwenden.


Der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. und Kopf der Jury, Dr. Wolfgang von Geldern, ehrte zudem das WALUBO-Land-Projekt als pädagogisch sehr wertvoll und sagte, dass "Incanemulo" nur knapp vorn gelegen und die Jury lange mit sich gerungen habe.
Natürlich hatten wir gehofft, dass wir mit unserem literarisch-künstlerischen Ansatz weit nach vorne kommen, da wir aber den Wald nicht als Schwerpunktthema aufgreifen, sondern Wasser, Luft und Boden, konnten wir eigentlich nicht damit rechnen, einen der vorderen Plätze zu belegen.


Vielmehr ging es bei der Teilnahme am Waldpädagogikpreis darum einmal auszuloten, ob sich kreativ-künstlerische Bildungsprojekte wie das WALUBO-Land im Rahmen des Konzepts der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) gegen gebräuchliche Lernformen durchsetzen und so eine emotionale Ansprache bei komplexen Sachverhalten erreichen können. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V., und das war die dritte Überraschung, hat mit der Vergabe des Preises und der Platzierung unseres WALUBO-Land-Projektes gezeigt, dass das Wecken von Emotionen mit künstlerischen Mitteln ein hervorragender Weg ist, um sowohl Kinder als auch Erwachsene mit den Themen des Waldschutzes zu erreichen.


Wir vom WALUBO-Land freuen uns für den ersten Preisträger. Er geht genau den gleichen Weg wie wir. Mit dem Projekt „Incanemulo“, einem Musiktheater nach einem Märchen von Jörg Klingelhöfer und Musik von Frank Truckenbrodt werden genau die gleichen Ziele verfolgt wie mit dem WALUBO-Land Projekt. Aufbau von emotionalen Bindungen über einen natur- und in diesem Fall theaterpädagogischen Ansatz. „Incanemulo“ steht für den geheimnisvollen Puls des Waldes. Dieser ist für all jene spürbar, die sich mit offenen Sinnen und offenen Herzen unter dem Blätterdach bewegen.


Wir sagen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Jury des Deutschen Waldpädagogikpreises 2013 ein herzliches Dankeschön für die Ehrung in Erfurt.


Weitere Informationen über das Projekt „Incanemulo“, dem wir viel Erfolg wünschen, gibt es unter www.frank-truckenbrodt.de.
Zur Bedeutung von Emotionen für eine Nachhaltige Entwicklung lesen Sie ein Interview mit Klemens Gieles auf der Website der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) www.kuenste-bilden-umwelten.de.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Preisträger und Jury des SDW-Waldpädagogikpreises 2013