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Der große Rat in Rio de Janeiro

Wir vom WALUBO-Land haben uns bei der Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung umgesehen und umgehört, die am 25.6.2012 in Berlin stattfand. Das allumfassende Thema lautete: Was kam denn jetzt beim Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen in Rio vergangene Woche (Der große Rat) heraus.

Eigentlich sollte dort das nachhaltige Wirtschaften auf der ganzen Welt zumindest  eingehender besprochen werden. Das war aber nicht. Von der Abschlusserklärung geht kein deutliches Signal aus.
Und so stand in den Gesichtern große Enttäuschung über die Ergebnislosigkeit des Mammuttreffens und viele bisher nicht erreichte Ziele der Erklärung von Rio 1992. Und als der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung in Sachen globale Umweltveränderungen seine Pressemitteilung mit der Schlagzeile überschrieb: „Pioniere, bitte übernehmen“! heraus brachte, war die Ratlosigkeit Herrscherin in den Diskussionsräumen.

Die Schlagzeile bedeutete für viele Teilnehmer, dass die organisierte Umsetzung der AGENDA21 von Rio 1992 nicht mehr fortgesetzt wird. Viele Akteure stellten sich die Frage, wie es nun weitergehen soll. Soll Nachhaltigkeit nun ohne staatliches oder behördliches Zutun weiterlaufen und wenn ja wie? Wer soll, wer kann zukünftig Nachhaltigkeit finanzieren? Wer sollen, wer können die Macher sein? Ist der Begriff der AGENDA21 noch zeitgemäß? Welche Ziele soll Nachhaltigkeit erreichen?

Die Rede der Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte da nicht wirklich weiterhelfen. Sie versuchte bereits in Deutschland Geleistetes und die Kompetenzen des Landes als Kristallisationspunkt für eine weltweit mögliche Verbesserung hin zu einem nachhaltigen Wirtschaften darzustellen.

Aber wir brauchen nicht nur Technik und Lösungen, wie man Nachhaltigkeit organisiert. Wir brauchen vor allem Veränderungen in den Menschen, die sie leben sollen. Menschen die mit offenem Herzen dabei sind.
Solche Menschen gibt es. Das zeigte die Vorstellung der Werkstatt N-Projekte und ihrer Akteure. Uns gefielen besonders die kreativ-spielerischen Projekte wie das des Netzwerk-Agens e. V. mit seinem „Stadtspieler“. Sinnlich greifbar lernen die Spieler wie die unterschiedlichen Bedingungen in der Stadt ineinander übergreifen. Unbewusst lernen sie, Interaktion und Teamgeist für nachhaltige Stadtgestaltung zu entwickeln.

Mit seiner Sendung „Erde an Zukunft“ im KIKA der ARD und ZDF gehört Felix Seibert-Daiker für uns ebenfalls zu den Machern der Nachhaltigkeitsszene mit offenem Herzen. Nicht etwa als Projekt wurde er in die Werkstadt-N eingespannt, sondern als Moderator. Gut vorbereitet und jugendlich frisch präsentierte er die ausgewählten Projekte und setzte sie in das Ihnen gebührende Licht. Im Gespräch hat er uns verraten, wie viel Kinder und Jugendliche heute doch schon über einzelne Themen wissen und uns eine weitere Zusammenarbeit in Aussicht gestellt. Wir freuen uns, dass WALUBO-Land einen neuen Freund gefunden hat.

Die Sendung „Erde an Zukunft“ wird Sonntags abends um 20:00 Uhr ausgestrahlt. Zehn Minuten, die Nachhaltigkeit auf den Punkt bringen.